Jetzt wird es magisch. Der Polarkreis und Weihnachten.
Rovaniemi – Hauptstadt des Weihnachtsmannes
Rovaniemi ist die Hauptstadt Lapplands und liegt direkt am Polarkreis. Man merkt sofort, dass es hier arktisch wird. Und aufgepasst, wer noch nie von der Stadt gehört hat, sie ist etwas ganz besonders. Denn sie ist das offizielle Zuhause des Weihnachtsmannes. Doch dazu gleich mehr.
Holzfällerkerzenbrücke
Rovaniemi hat eine markante Brücke und viele Einkaufszentren im Stadtzentrum. Auch dort gibt es mehrere Läden mit Weihnachtssachen. Sie haben schöne Sachen, aber teuer.

Campingplatz
In Rovaniemi gibt es einen Campingplatz direkt an der Brücke. Was ich da noch nicht wusste war, dass dieser Platz unterhalb des Polarkreises der letzte richtige Campingplatz auf meiner Reise sein würde. Den oberhalb des Polarkreises wird es immer kälter und daher auch weniger touristisch. Daher gibt es dort keine so richtigen Campingplätze mehr. Dort gibt es von allem weniger. Supermärkte, Läden, Tankstellen, Straßen. Dort hast du nicht mehr die Wahl, sondern musst das nehmen was da ist.
Santa Claus Village

Das bezaubernde Santa Claus Village, eine Art weihnachtlicher Vergnügungspark, ist zugleich auch das Tor in die Arktis. Denn genau durch das Dorf zieht sich der Polarkreis.
Alles nördlich des Polarkreises wird Arktis genannt.
Polarkreis
Ich hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass an dieser Station der Polarkreis ist. Umso überraschter war ich als ich ankam.
Die Überquerung des Polarkreises hat etwas besonderes. Er ist sehr schön angelegt im Santa Claus Village und man sollte ihn sich unbedingt auch bei Nacht anschauen (wenn möglich), denn dann ist er wunderschön beleuchtet. Während man sich beim Weihnachtsmann aufhält überquert man ihn sowieso mehrere Male. Das Gelände hat jeden Tag 24h geöffnet.
Abends bin ich nochmal raus und fand dieses unglaubliche Bild vor. Magic Moment
Man muss aufwärts blicken um die Sterne sehen zu können.
Unbekannt
Zuhause des Weihnachtsmannes
Das Dorf selber ist natürlich eine Touristenattraktion, dennoch hat es etwas besonderes. Dort gibt es viele kleine Shops, die im Grunde alle das selbe haben und einen großen offiziellen Shop mit überraschenderweise unschlagbaren Preisen. Zum Beispiel habe ich für ein Erinnerungs T-shirt nur 15,90€ bezahlt. Ansonsten war der Standard Preis meistens um die 30€. Allerdings gibt es dort mehr Souvenirs, als tatsächlich Weihnachtsdekoration. Kugeln oder so etwas sucht man vergeblich.
Unterkunft
Außerdem gibt es auf dem Gelände mehrere Hotels. Zum Beispiel kann man wunderschön, romantisch in einem Glasiglu übernachten mit perfekter Sicht auf die Polarlichter. Sofern welche zu sehen sind.

Extra Plätze für Wohnmobile
Beim Reinfahren nach rechts und hinter dem Restaurant, vor einer kleinen Brücke, ist ein kleiner Parkplatz für Wohnmobile.
Santa treffen
Man kann sich Santa Claus anschauen und mit ihm Bilder machen für stolze 40€. Aber falls man ihn nur so besuchen sollte, darf man ihn nicht selber fotografieren. Es gibt zwei Orte wo man sich fotografieren lassen kann, eindrucksvoller ist auf jeden Fall der Weg zum Weihnachtsmann im Turm.

Es gibt ein paar Imbisse, die nichts mit Weihnachten zu tun haben. Ansonsten noch weitere Läden zum Einkaufen, deren Gemeinsamkeit mit Weihnachten gleich null ist.
Das Hauptpostamt des Weihnachtsmannes

Im offiziellen Postamt ist der perfekte Ort um mal wieder eine Postkarte zu schreiben. Dort kann man eine Karte kaufen und sich gemütlich hinsetzen umd sie zu schreiben. Allerdings ist die Auswahl an Karten durchschnittlich, ich hätte mir besonderere Karten gewünscht. Wenn nicht hier der richtige Platz für viele ausgefallene und witzige Karten ist, dann weiß ich auch nicht.
Desweiteren gibt es auch einen speziellen Briefkasten, bei welchen die Post erst zu Weihnachten verschickt wird. Post zu Weihnachten direkt vom Weihnachtsmann. Dann hat man seine Weihnachtspost auch schon erledigt. Das Porto ist vergleichsweise günstig und die Briefmarken der absolute Hingucker. Hinzu kommt, dass die Briefe mit einem besonderen Poststempel vom Weihnachtsmann versehen werden, den es nur dort gibt.
Extra Aktivitäten
Zur richtigen Saison gibt es dort noch viele coole weitere Aktivitäten. Zum Beispiel Schneemobil fahren, Schneeschuh wandern oder wenn der Himmel mitspielt Polarlichter beobachten.
Rentiere füttern
Leider stand nicht direkt dran wann, wo und wie viel. Doch durch Zufall bin ich gerade rechtzeitig gekommen um die Rentiere zu füttern und zu streicheln. Du bekommst zwei Hände voll Futter. Es ist wirklich toll sie so nah zu sehen. Rentiere sind überraschend weich und sie waren alle absolut lieb. Sie gehören einer sehr netten Besitzerin, die sogar ein bisschen deutsch spricht. Es sind wirklich sehr schöne Tiere.
Absolutes Highlight die Huskys
Die Huskyfarm ist am Ende des Dorfes und hat nur ein paar Stunden täglich geöffnet. Wenn die Türe offen ist, kann man reingehen und muss dann warten bis jemand kommt. Das kann einige Minuten dauern, da die Mitarbeiter während dessen arbeiten und auf der Farm verteilt sind.
Ich bekam eine kurze Einführung mit den Worten, dass ich sie alle streicheln kann. 🙂 Nochmal: Alllllleeee 100 Huskys kann ich streicheln und knuddeln, so lange offen ist. Außerdem der Satz, dass da hinten die Welpen sind, welche ich auch streicheln kann.
Man kann auch Husky-Schlitten fahren, aber es ist sehr teuer für eine kurze Strecke.
Leider hatte es am Morgen geregnet, was bedeutete das alle 100 Hunde dreckig und nass waren. Ich glaube näher muss ich nicht darauf eingehen. 🙂
Aber so gegen Mittag waren sie wieder trocken. Man wird auf jeden Fall dreckig und abgeschleckt, also keine sauberen Klamotten anziehen… Die Hunde sind alle, wirklich alle, superlieb und daran gewöhnt. Sie freuen sich richtig darauf gestreichelt zu werden. Manche wollen gar nicht mehr, dass du aufhörst sie zu kraulen. Sie sind einfach kuschelig und super hübsch.
Es war ein tolles Erlebnis so vielen Huskys so nahe gewesen zu sein. Falls man dort übernachtet, kann man sie nachts jaulen hören.
Mit einem kurzen Schwanzwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.
Louis Armstrong
Fazit
Als ich dort war, waren einige Attraktionen/Hütten leider geschlossen. Es gibt dort auch keine Plätzchen oder eine Weihnachtsbäckerei. Für mich gehört das zu Weihnachten dazu, in Finnland vielleicht nicht. Aber als ich dort war gab es bei keiner Attraktion eine Schlange, wo ich hätte anstehen müssen. Eigentlich war es fast leer.
Ich denke das ist so etwas, dass man entweder liebt und total begeistert ist oder überhaupt nichts damit anfangen kann. Denn es ist definitiv kitschig. Die ganze Zeit über läuft dieselbe Musik auf dem ganzen Gelände.
Aber man kann auch einige Sachen machen, die nichts mit Weihnachten zu tun haben. Die Rentiere und Huskys waren ein absolutes Highlight meiner Reise. Ich bin sogar noch einen Tag länger geblieben.
Den Polarkreis sollte man dort auf jeden Fall besuchen. Das ist kostenlos und wirklich wunderschön im Santa Claus Village. Das ist definitiv eine Reise wert. Das Santa Claus Village und der Polarkreis haben etwas magisches.
Ich liebe es!!!
Warst du schon mal am Polarkreis. Wenn ja, wo? Was sind deine Erlebnisse in der Arktis?
Freut mich, dass du auf meinem Blog vorbei schaust. Ich habe mir 2019 einen Kastenwagen gekauft und ihn selber zu einem Camper ausgebaut. Mit ihm habe ich mich dann noch im selben Jahr auf meine erste große Reise begeben und es sollte nach Skandinavien gehen. Ich bin alleine 10.000 km bis zum Nordkap gefahren. Hier schreibe ich über den Selbstausbau, meine Erfahrungen auf Reisen und vieles mehr ...
Danke, für deinen tollen Bericht. Der Polarkreis steht noch auf unserer Reiseliste. Ooohhh, ein Renntier würde ich auch gerne mal in echt sehen.
LG Tanja
Hallo Tanja,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ja, der Polarkreis ist wirklich eine Reise wert und die Rentiere sind ein absolutes Highlight.
LG Vanessa