Entdecke einzigartige Sehenswürdigkeiten, leckeres Essen und interessante Städte bei einer Reise in die Niederlande.
Woran denkst du bei Holland zuerst?
An Tulpen und Käse?
Dann solltest du definitiv eine Rundreise durch die Niederlande machen, um sie besser kennen zu lernen. Ich zeige dir 10 Ziele die über die typischen Klischees hinaus gehen. Fotomotive für Profi-Fotos, spannende Parks, die nordische Küste, die besten Aussichtspunkte und vieles weitere.
Übersicht
Warum du unseren Nachbarn auf jeden Fall einen Besuch abstatten solltest
Interessante Fakten
Denn du willst dich bei den Holländern doch nicht blamieren. Oder heißen sie jetzt Niederländer?
Holland oder Niederlande?
Das Königreich der Niederlande, wie es offiziell heißt, besteht aus 12 Provinzen. Holland sind nur zwei davon. Dennoch wird fälschlicherweise von vielen Holland gerne als Synonym für das ganze Land verwendet.
Was erwartet dich in den verschiedenen Provinzen?
Zuerst musst du zwischen den 12 niederländischen Provinzen die Ziele für deine Niederlande Reise auswählen. Noord-Holland und Zuid-Holland liegen direkt an der Nordsee mit den größten Städten: die bekannte Hauptstadt Amsterdam, Den Haag und Rotterdam.
Aber auch im Landesinneren gibt es einiges zu entdecken.
Zum Beispiel:
- Noord Brabant die Geburtsregion von Vincent Van Gogh,
- Groningen mit gemütlichen Straßencafes
- die kleinste Provinz Utrecht mit zahlreichen Schlössern
- die Provinz Limburg mit der Stadt Maastricht
Wo du deine Reise durch die Niederlande startest:
Beekse Bergen
Und genau hier im Süden, in der Nähe von Maastricht, startet mein Roadtrip.
Beekse Bergen ist ein Safaripark und der erste Zwischenstopp auf meiner Reise zum Nordkap. Im Park bewegen sich Giraffen, Büffel, Löwen, Leoparden, Kamele und viele weitere Tiere frei in einem großen, savannenartigen Gelände.
Gepard bei der Autosafari Giraffe bei der Bussafari Vogelstrauß im Park
Man kann den Park einfach zu Fuß erkunden oder an einer der Safaritouren, mit jeweils zwei verschiedenen Strecken, teilnehmen.
3 verschiedene Touren:
Entweder geführte Touren:
- mit dem Boot
- in schön designten Bussen.
Oder alleine mit dem eigenen Auto.
Durch die Touren, sieht man die Tiere viel näher, als woanders.
Mit dem Auto ist es die selbe Strecke wie mit dem Bus, nur mit dem Unterschied, dass der Bus eine eigene Spure hat, sodass er nicht im Stau steht. Denn trotz schlechtem Wetter, wurde sich bei der Autosafari eher durch den Park gestaut.
Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich und hilfsbereit. Es wurde sogar ein extra Bus organisiert, außerhalb der festen Zeiten, damit wir nicht zu lange warten mussten.
Leider wurde das Wetter an dem Tag immer schlechter und während der Autosafari hat es dann angefangen zu regnen, so dass sich die meisten Tiere versteckt haben. Trotzdem ist es cool selber mit dem Auto durch den Park zu fahren. Wie ein kurzer Roadtrip-Ausflug durch Afrika.
Außerdem gibt es dort einen Campingplatz für eine Übernachtung im Park. Leider war dieser gerade geschlossen, als ich dort war.
Fazit: Sehr schön und spannend. Es gilt frühzeitig da sein und lange warten, wie meistens bei solchen Parks. Es ist sehr beeindruckend mit dem eigenen Auto oder Camper durch den Park zu fahren.
‘s-hertogenbosch
Der nächste Tag und das zweite Ziel der Niederlande Reise führt uns nach ‘s-Hertogenbosch. Auch The Bosch genannt.
Na, sagt dir das was?
Genau, original Bossche Bollen. Große Windbeutel gefüllt mit Sahne und mit Schokolade ummantelt. 😀

Ansonsten gibt es in der Innenstadt die typische Läden und die ST. Johannes Kathedrale. Die Kathedrale ist sehr eindrucksvoll und der Eyecatcher der Stadt.


Tipp: Immer erst mal online nach einem geeigneten Parkplatz suchen, bevor man mit dem Camper in eine Stadt fährt. Denn in den meisten Städten gibt es nur Parkhäuser und kleine Parkplätze am Straßenrand. Was mit einem 5,50m langen und 2,60m hohen oder noch größeren Camper nicht möglich ist.
Nur leider hat es währenddessen angefangen in Strömen zu regnen. Unterstellen hat irgendwann auch nichts mehr gebracht. Also schnell zurück zum Auto. Wenn man nur wüsste wo der Parkplatz ist.
Windmühlen Kinderdijk
Auf dem Stellplatz auf dem ich geparkt hatte, habe ich von einem kostenlosen Bus zu den Windmühlen erfahren. Da das perfekt in mein Reisebudget passt, bin ich direkt mitgefahren. Der Bus war trotz August fast leer.
19 Mühlen aus dem 18. Jahrhundert.
Tolles, typisch niederländisches Fotomotiv.
Allerdings war es tatsächlich äußerst windig. Trotzdem mega schön und perfekt zum Spazieren gehen, nachdem man einmal verstanden hat, dass die Mühlen von außen kostenlos zu besichtigen sind.
Spartipp: Die Tickets, die sie am Eingang verkaufen braucht man nur, wenn man ins Museum will. Was für viel Verwirrung sorgt, da sich die Mühlen hinter dem Ticketschalter befinden.
Rotterdam – Die Hafenstadt

Zum nächsten Stopp der Niederlande Reise bringt uns das Wassertaxi. Tickets kauft man drinnen, nach dem Ablegen. Mit 6 Euro für eine Fahrt ist es schon teuer, aber die beste und auf jeden Fall coolste Art um nach Rotterdam zu gelangen.
Das Taxi fährt direkt unter der Erasmusbrücke durch. Also halte deine Kamera bereit, für ein einzigartiges Foto.

Von der Haltestelle sind es dann wieder 15 min zu Fuß zur ersten Sehenswürdigkeit in Rotterdam.
Der Euromast.

Der Euromast ist ein 185m hoher Aussichtsturm neben dem Het Park. Mit einem Aufzug gelangst du zur Aussichtsplattform. Ganz oben befindet sich der Euroscoop, ein rotierender Glassaufzug. Von dort hast du einen tollen Ausblick über die ganze Stadt.
Tickets* gibt es hier zu kaufen.
Die Markthalle in Rotterdam
Die Markthalle ist super eindrucksvoll mit ihrer bunt bemalten Decke. Es gibt dort viel unterschiedliches, cooles und sehr schönes Essen. Allerdings alles teuer.
Die kulinarischen Spezialitäten des Landes – neben Käse.
Aber wenn man in den Niederlanden ist, dann muss man definitiv frische Patat (Pommes) essen. Sie sind dick, knusprig und meistens erhält man sie in einer Papiertüte.

Gegenüber der Markthalle gibt es original, niederländische, leckere Poffertjes zu einem guten Preis. Poffertjes sind sozusagen Mini-Pancakes mit flüssiger Butter übergossen und mit Puderzucker bestäubt. Wie soll das nicht schmecken? 😉

Fazit: Rotterdam ist nicht gerade dafür geeignet, um es als Fußgänger zu erkunden. Die Sehenswürdigkeiten liegen sehr weit auseinander. Vom Euromast zur Markthalle ist es eine halbe Stunde zu laufen. Außerdem ist auf den Straßen sehr viel los.
Strand in Südholland
Eigentlich sollte das meine erste Begegnung mit der Nordsee werden, doch dann wurde es der erste und einzige Tag den ich fast komplett im Camper verbracht habe. Denn es hat mal wieder nur geregnet.
Als der Regen dann mal eine Pause machte, wollte ich unbedingt an den Strand. Der Campingplatz warb mit eigenem Strandzugang. Da könnte man schon denken, dass der nicht eine halbe Stunde entfernt ist. Aber wo man schon mal losgelaufen ist.
Der Strand dort ist weit und schön.



Dann hat es auch schon wieder angefangen zu schütten. Also durch den nassen Sand zurück. Wieder mal komplett durchnässt. Was weniger schlimm wäre, wenn die Sachen im Camper nicht 3 Tage brauchen würden um wieder zu trocknen.
Scheveningen

Scheveningen ist ein Stadtteil von Den Haag und bekannt für seinen über 3 km langen Sandstrand mit Pier.
In Scheveningen sind sehr viele kleine Straßen. Dort ist es sehr eng mit Camper. Gerade waren dort viele Baustellen, so dass ich manchmal gar nicht weiter fahren konnte.
SkyView
Das SkyView ist das Riesenrad am Pier, welches direkt über das Meer gebaut wurde und ein Highlight der Reise durch die Niederlande. Da ich Riesenrad-Fan bin, habe ich gleich mal eine Runde gedreht.
Es war gerade keine Schlange und ich bekam eine klimatisierte Gondel ganz für mich alleine. Vom Riesenrad aus hat man eine sehr schöne Aussicht über den ganzen Pier, das Meer und den Strand. Super schön. Eine Fahrt lohnt sich und ist mit drei Rundfahrten, im Vergleich zu anderen Riesenrädern, günstig.
Hier Ticket* kaufen und einen frischen Apfelkuchen oder Muffin dazu bekommen.
Der Pier
Toller Pier. Alles in allem ein sehr schöner, langer Sandstrand, der bei guten Wetter sicherlich voll ist.
Infos
Parkeerterrein Noordelijk Havenhoofd
Am Ende des Strandes hat es einen großen, schönen, allerdings kostenpflichtigen Parkplatz. Der mit 3,60 €/h überteuert ist. Denn schon alleine um bis zum Pier zu laufen braucht man 30 Minuten.
Haarlem – unterschätzt
Die Niederlande haben, was Städte angeht, mehr zu bieten als nur die Größten.
Zum Beispiel ist Haarlem sehr schön, ruhiger und weniger mit Touristen überlaufen. Man kann gut durch die charmante Stadt schlendern. Es war mehr Zufall, dass ich dort war, aber es lohnt sich auf jeden Fall einen Abstecher dorthin zu machen.
Amsterdam
Die Hauptstadt, welche auf einer Reise durch die Niederlande natürlich nicht fehlen darf. Zu aller erst: Das mit den Fahrradfahrern ist nicht nur ein Klischee. Das merkt man spätestens in Amsterdam. Dort gibt es tatsächlich mehr Fahrräder als Einwohner. Man muss als Fußgänger gut aufpassen, dass man nicht umgefahren wird.

Nur Parkhäuser, daher kann man das rein fahren mit Camper direkt vergessen. Am Besten man mietet sich tatsächlich ein Holländerfahrrad. Aber Vorsicht bei dem Fahrstil.
Der schwimmende Blumenmarkt
Der Keukenhof mit seinen 7 Millionen Blumenzwiebeln hatte zu der Jahreszeit zwar nicht geöffnet, aber auf dem schwimmenden Blumenmarkt in den Grachten von Amsterdam, kann man sich das ganze Jahr über mit Tulpenzwiebeln eindecken.
Venedig des Nordens
Viele charmante, kleine Brücken, die man immer wieder überquert. Alles sehr nahe an den schönen Grachten. Die Nähe zum Wasser ist sehr schön und präsenter als in Venedig. Was kein Wunder ist, da Amsterdam mit 75 km fast doppelt so viele Wasserkanäle wie Venedig (38km) hat. Und auch dreimal so viele Brücken.
Gewusst? Venedig des Nordens: Amsterdam hat mehr Wasserkanäle als Venedig. Klick um zu Tweeten
Die Häuser sind allerdings betoniert und weniger schwimmend. In jedem der kleinen Läden gibt es mehr oder weniger das gleiche. So wie mit dem Käse. Original holländischer Käse. Allerdings kann man in allen Käseläden kostenlos probieren. Die Läden sind meistens sehr eng. Wenn man drinnen ist dauert es manchmal eine Weile bis man wieder raus kommt.
Außerdem gibt es in Amsterdam ein kleines Chinatown.
Die Stadt besteht aus vielen engen Gassen mit kleinen, schiefen Häusern.

Aber aufgepasst: Auch wenn es von außen manchmal eher wie ein Schaufenster eines Ladens und weniger wie ein Wohnhaus aussieht. Die meisten Niederländer haben einfach keine Gardinen an den Fenstern.


Tipp: Einen tolle Ausblick über die Stadt hat man vom Dach des Nemo Museums, welches man auch besteigen kann ohne das Museum zu besuchen.
Amsterdam ist weniger eine Sightseeing-Tour Stadt, sondern man lässt sich eher vom Charme der Stadt treiben.
Pro
Amsterdam muss man auf jeden Fall gesehen haben. Die vielen Hausboote in den Grachten, das besuchen der unterschiedlichen Viertel und das besondere Feeling.
Multikulturell
Con
Viel Verkehr, vor allem mit Fahrrädern. Schon fast gefährlich als Fußgänger und es dauert manchmal lange, bis man über die Straße kommt. Als Fußgänger unterwegs zu sein, scheint hier in den Niederlanden wohl weniger üblich.
Sehr, sehr viele Touristen. Generell ist alles irgendwie teuer, womit ich eigentlich erst in Skandinavien gerechnet hatte.
Zandvoort – langer Sandstrand
Schöner, großer Nordseesandstrand. Hier kann man schön die Wellen beobachten. Badewetter war nicht.
Generell war wenig los, außer in Amsterdam, für die eigentliche Hauptreisezeit August. Bei schönem Wetter ist aber sicherlich alles voll. In Zandvoort gibt es coole Restaurants mit Blick auf die Nordsee.
Abschlussdeich Ijsselmeer

Auf dem Abschlussdeich hat meine eine tolle Sicht auf das Ijsselmeer. Man kann hoch auf eine Aussichtsplattform und auch über eine Brücke auf die andere Seite. Doch dazu war es zu windig. Eine einzigartige, tolle Strecke zu fahren und gleichzeitig das letzte Ziel der Niederlande Reise.

Hier hatte ich das erste Mal das Gefühl von einer coolen Roadtripstraße, anders als in Deutschland. Ich spüre, wie ich jetzt langsam den Süden verlasse.
Karte der Niederlande Reise
Fazit
Reise in die Niederlande
An die Niederlande gewöhnt man sich schnell. Mit der Sprache kommt man gut klar, ansonsten in Englisch. Direkt in Deutsch anzufangen, kommt oft eher unhöflich. Generell haben mich die Niederlande leider fast ausschließlich mit schlechtem Wetter empfangen.
Mit dem Navi hatte ich einige Probleme. Beim Safaripark zum Beispiel hatte es seine eigene Vorstellung davon, wo der Eingang ist. Ich frage mich, ob es den Weg zu Nordkap überhaupt kennt.
Meine Reise durch die Niederlande hätte ich gerne noch verlängert. Aber ich wollte und musste vorwärts kommen, um rechtzeitig wetterbedingt am Nordkap anzukommen. Obendrein kommt man in die Niederlande schneller wieder, als nach Skandinavien. Dennoch habe ich sie mit in die Route aufgenommen, da zum einen die Strecke sonst zu lange wäre und zum anderen als kleiner Test in der Nähe. Außerdem wollte ich die Niederlande sehen. Amsterdam und das Meer. Die Niederlande sind deninitiv eine Reise wert.
Ich komme auf jeden Fall zurück. Denn es gibt noch einiges anderes zu entdecken.
Mit dem Womo durch die Niederlande reisen
Frei stehen ist natürlich verboten. Aber es gibt genügend Campingplätze und auch ein paar Stellplätze. Die Preise sind normal. Je nach Größe des Womos, benötigten Extras und Reisezeit sollte man vorher buchen oder muss eben flexibel sein und vielleicht mehrere Plätze anfahren. Aber wenn man schon genau weiß wann und wo, dann sollte man sich den Stress sparen.
Als nächstes bin ich nochmal zurück in Deutschland, bevor es in den weiten Norden geht. Es geht nach Norddeutschland. Spontane Routenänderung. Wo ich schon mal dort bin, wieso nicht bei Ottos Leuchtturm vorbei schauen.
Erste Woche meines Roadtrips
Die erste Etappe, das erste Land ist geschafft. Der Anfang ist gemacht und jetzt geht es weiter. Einerseits mag ich diese Gefühl von weiter kommen und Aufbruch. Andererseits weiß man nicht wie es sein wird. Aufgeregt und nervös sich wieder auf etwas anderes einzustellen. Ein neues Land.
Be brave enough to travel the unknown path, and learn what you are capable of.
Rachel Wolchin
Die Route habe ich währenddessen geändert, abgekürzt oder dort auch nur übernachtet, wie z.B. in Maastricht, da vieles dann doch zu weit weg war oder man nicht gut parken konnte.
Man kann nicht alles anschauen, sondern sollte sich auf die großen Ziele konzentrieren und nicht verzetteln.
Die meisten großen Taten, die meisten großen Gedanken haben einen belächelnswerten Anfang.
Albert Camus
Am Anfang hat man schon genug mit fahren und parken zu tun. Klar man will was sehen, aber es ist dann auch manchmal einfach zu viel.
Schaue dir die Fotos in meiner Galerie an oder mehr über mich und meine Roadtrips.
Was ist dein Reisehighlight in den Niederlanden? Warst du schon mal auf dem Käsemarkt in Alkmaar?
Freut mich, dass du auf meinem Blog vorbei schaust. Ich habe mir 2019 einen Kastenwagen gekauft und ihn selber zu einem Camper ausgebaut. Mit ihm habe ich mich dann noch im selben Jahr auf meine erste große Reise begeben und es sollte nach Skandinavien gehen. Ich bin alleine 10.000 km bis zum Nordkap gefahren. Hier schreibe ich über den Selbstausbau, meine Erfahrungen auf Reisen und vieles mehr ...